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31.07.2024 | 05:05

Nel, Bitcoin Group, VCI Global mit Super Micro Computer: Aktien vor Mega-Rally?

  • Kryptowährungen
  • künstliche Intelligenz
  • Wasserstoff
Bildquelle: pixabay.com

Die Aktie von Nel bringt nicht nur Anleger zum Verzweifeln, sondern offenbar auch Analysten. Während die einen 100 % Kurspotenzial sehen, raten die anderen zum Verkauf. Und was macht die Bitcoin Group? Nach der Verdreifachung hat die Aktie der Kryptobörse in den vergangenen Wochen deutlich korrigiert. Bringen die operativen Zahlen neuen Schwung? Vom Boom bei der Künstlichen Intelligenz will VCI Global noch stärker profitieren. Um der Nachfrage nach Rechenleistung will das an der NASDAQ und in Frankfurt gelistete Unternehmen bis Mitte 2025 ein KI-Rechenzentrum in Malaysia errichten. Zu den Partnern gehört KI-Schwergewicht Super Micro Computer. Die Chips werden wohl von NVIDIA kommen.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , BITCOIN GROUP SE O.N. | DE000A1TNV91 , VCI GLOBAL LIMITED | VGG982181031 , SUPER MICRO COMPUT.DL-_01 | US86800U1043

Inhaltsverzeichnis:


    VCI Global: Im Boot mit Super Micro Computer

    Die Aktie von VCI Global dürfte hierzulande erst wenigen Anlegern bekannt sein. Dies könnte sich jedoch in den kommenden Wochen und Monaten ändern und Kursgewinne ermöglichen. So ist die Holdinggesellschaft mit Sitz in Malaysia mit Fintech, KI, Robotik und Cybersicherheit in wachstumsstarken Branchen aktiv. Neben der NASDAQ notiert die VCIG-Aktie inzwischen auch an der Frankfurter Wertpapierbörse. Und auch operativ hat man inzwischen Verbindungen nach Deutschland aufgebaut. So wurde kürzlich ein Joint Venture mit der auf Künstliche Intelligenz und sichere Kommunikationslösungen spezialisierten Cogia AG gemeldet. Das neue Unternehmen AiSecure Limited – VCIG ist mit 70 % Mehrheitseigentümer – wird die von Cogia entwickelte Messenger-Plattform für Regierungen und sicherheitsrelevanter Organisationen weiterentwickeln und vermarkten. Nachdem die ersten Kunden – beispielsweise Regierungsorganisationen oder Militär – an Board sind, soll AiSecure in den kommenden 12-18 Monaten so entwickelt werden, dass ein Börsengang an der NASDAQ mit einer entsprechend hohen Bewertung erfolgen kann. Zuvor hatte VCI Global bereits eine starke Nachrichten mit KI-Bezug veröffentlicht. So kann man sich mit mit bis zu 30 Mio. USD an der TalkingData Group beteiligen. Dabei handelt es sich um den führenden Anbieter von Big-Data-Analysen und KI-gestützten Lösungen. Zu den Kunden sollen globale Konzerne wie Google, L'Oréal, PepsiCo und Nike gehören. Ebenso möchte TalkingData an die NASDAQ gehen.

    Auch die jüngste Meldung verspricht Potenzial. So ist VCI Global der AI Computing Alliance (AICA) beigetreten. Damit wird man unter anderem Partner von Super Micro Computer und Fortinet. Die Allianz will weltweit AI Computing Centers (AICCs) installieren und damit ein KI-Ökosystem etablieren. Das erste Hochleistungsrechenzentrum (AICC) wird in Taiwan errichtet und dank der Hochleistungschips H200 Tensor Core GPUs von NVIDIA zu den schnellsten KI-Rechenzentren in Asien zählen. Mit dem AICCs will die Allianz erstklassige Dienstleistungen für Regierungen, Finanzinstitute und Unternehmen bereitstellt.

    VCI Global möchte für die AICA-Initiative bis Mitte 2025 ein KI-Rechenzentrum in Malaysia errichten. Es soll ebenfalls als zentraler Knotenpunkt für die Förderung von KI-Forschung, -Entwicklung und -Anwendung dienen, das Branchenwachstum vorantreiben und Malaysias Bedeutung in der globalen KI-Landschaft stärken. Die Allianz plant weitere AICCs, darunter in Singapur, Hongkong, Japan und Indonesien, um den wachsenden Bedarf an Rechenleistung zu decken.

    Mit Partnern wie Super Micro Computer und Fortinet im Boot zu sitzen kann für VCI Global nur von Vorteil sein. Neben dem operativen Geschäft sorgen die möglichen Börsengänge der Beteiligungen für Kursfantasie. Selbst wenn es nur eines der Unternehmen an die NASDAQ schafft, dürfte die aktuelle Marktkapitalisierung von VCI Global von unter 40 Mio. EUR deutlich zu wenig sein.

    Nel Aktie: -35 % oder +100 %

    Analysten bewerteten die Quartalszahlen deutlich unterschiedlich. Von einer Kursverdoppelung bis zu einem Rückgang von rund 35 % ist alles dabei. So hat die RBC die Empfehlung "Outperform" bestätigt. Das Kursziel für das Wertpapier des Wasserstoff-Pureplays wurde nur leicht von 13 auf 12 NOK gesenkt. Im zweiten Halbjahr sollten Anleger insbesondere auf die Auftragsentwicklung der Produktionslinie Herøyas und die Entwicklung der Lizenzeinnahmen achten, so die Analysten der kanadischen Großbank.

    Dagegen sieht die UBS den fairen Wert der Nel-Aktie nur bei 4 NOK. Derzeit notiert das Wertpapier knapp über 6 NOK. Daher lautet die Empfehlung "Sell". Die Umsatzentwicklung im zweiten Quartal habe die Markterwartungen deutlich verfehlt. Auch der operative Verlust habe deutlich über den Konsensschätzungen gelegen.

    Nach der Abspaltung der Betankungssparte meldete Nel für das zweite Quartal 2024 einen Umsatzrückgang aus fortgeführten Geschäftsbereichen um 10 % auf 332 Mio. NOK. Das operative Ergebnis lag bei -125 Mio. NOK (Q2 2023: -112 Mio. NOK) und das Nettoergebnis bei -118 Mio. NOK (Q2 2023: -228 Mio. NOK). Der Auftragseingang belief sich auf 270 Mio. NOK, ein Plus von 18 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Am Ende des Quartals lag der Auftragsbestand bei 2,0 Mrd. NOK. Dies waren 13 % weniger als im Vorjahresquartal. Der Kassenbestand belief sich zum Quartalsende auf 2,2 Mrd. NOK. Künftig erwartet Nel viel von der Partnerschaft mit dem indischen Mischkonzern Reliance Industries.

    Nel-CEO Hakon Volldal kommentierte: Ich bin sehr stolz darauf, dass Reliance unter allen Elektrolyseur-OEMs der Welt Nel als Partner ausgewählt hat. Die Kombination von Nels Technologieführerschaft und Reliance's Umsetzungsstärke wird die Wettbewerbsfähigkeit dieser Plattform zum Vorteil aller Nel-Kunden weltweit deutlich verbessern. Darüber hinaus erwarten wir durch diese Vereinbarung eine sehr attraktive Einnahmequelle auf einem schnell wachsenden Markt, den wir allein nicht hätten erschließen können.“

    Bitcoin Group Aktie: Korrektur beendet?

    Und wie läuft es bei der Bitcoin Group? Nach der Verdreifachung hat die Aktie der Kryptobörse in den vergangenen Wochen deutlich korrigiert.

    Das Geschäftsjahr 2023 der Kryptobörse war über weite Teile von dem Kryptowinter geprägt. Entsprechend gering war die Handelsaktivität der Kunden. So sank der Umsatz im Jahresvergleich von 8,3 Mio. EUR auf 7,8 Mio. EUR. Der Rückgang ist insbesondere auf die ersten drei Quartale zurückzuführen. Erst mit der deutlichen Erholung des Bitcoins im vierten Quartal 2023 legte auch die Handelsaktivität auf Bitcoin.de zu. Das Jahresergebnis wurde von -2,4 Mio. EUR auf 1,9 Mio. EUR verbessert. Die positive Ergebnisentwicklung basierte vor allem auf Wertaufholungen des Bitcoin-Eigenbestandes.

    Die Netto-Krypto-Eigenbestände erhöhten sich zum Bilanzstichtag 2023 durch den Kursanstieg am Kryptomarkt auf EUR 164,8 Mio. nach EUR 70,8 Mio. zum 31. Dezember 2022. Derzeit dürften es mehr als 200 Mio. EUR sein. Die liquiden Mittel beliefen sich auf EUR 11,1 Mio. nach EUR 14,9 Mio. zum Bilanzstichtag 2022. Auf der Hauptversammlung am 30. August soll eine Dividende in Höhe von 0,10 EUR je Aktie beschlossen werden.

    Bei der Prognose ist das Unternehmen wie gewohnt zurückhaltend – was aufgrund der Volatilität des Kryptomarktes nachvollziehbar ist. Bei einem stabilen Umsatz soll das EBITDA in 2024 leicht positiv sein. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens liegt derzeit bei rund 297 Mio. EUR.


    Die jüngsten Quartalszahlen bei Nel zeigen, dass das Unternehmen nicht über den Berg ist. Auf dem Weg zur Profitabilität war das Quartal ein Rückschlag. Im zweiten Halbjahr müssen die Verluste sinken und der Auftragseingang steigen. Operativ scheint es bei VCI Global zu laufen. Das Unternehmen profitiert von KI-Boom und die beiden möglichen Börsengänge können echte Kurstreiber sein. Davon sollte die Aktie profitieren. Die Bitcoin Group hängt vom Bitcoin ab. Daran scheint sich auf absehbare Zeit nichts zu ändern.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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